„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, … “
(Johann Gottfried Seume)
Sehen, Riechen, Schmecken: Wahrnehmung als Grundlage des Genusses. Drei Sinne, die Whisky-Liebhaber beim Tasting einsetzen. Kommt noch der vierte Sinn, das Fühlen hinzu: Ergreifen des Nosinglases, Schwenken und letztliches fühlen, wie das „Wasser des Lebens“ über die Zunge in den Rachenraum fließt.
Nur, was ist mit dem fünften unserer Sinne, dem Hören? Einer griechischen Sage nach sollte das Anstoßen, das Klirren der Gläser, eben diesem fünften Sinn gerecht werden. Spirituell gesehen soll dieses Klirren auch böse Geister vertreiben; nun denn 😉
Eines ist sicher: ein Tasting ist ein sinnesphysiologisches Ereignis, gerne im geselligen Kreis und hier darf eigentlich Musik nicht fehlen („Wein, Weib und Gesang … „😉 ) . Und die passenden Stücken fehlen auch nicht, den viele Musikgrößen haben diese Spirituose kulturell verarbeitet. Melancholisch, leise, laut.
So findet sich eigentlich für Jeden etwas Passendes. Hier eine kleine Auswahl (ohne Priorisierung, in loser Reihenfolge)
Dougie MacLean: Caledonia
Von Edradour kennen wird “Caledonia” nach dem gleichnamigen Song von Dougie MacLean. Der Whisky entstand wohl auch in Zusammenarbeit mit ihm. Eine wunderschöne Ballade und ein Liebeslied für Schottland .
„Caledonia, you’re calling me, and now I’m going home“
„Caledonia“ ist das lateinische Wort für Schottland; der Song zählt mit zu den bekanntesten schottischen Hymnen.
John Entwistle (The Who ): Whisky Man
Bassist der englischen Rockband The Who, John Entwistle („The OX““), schrieb dieses Lied über einen Mann, welcher sich mit einem imaginären Begleiter unterhält, der stets auftaucht, wenn er trinkt:
“ Whisky-Mann ist mein Freund / Er ist fast die ganze Zeit bei mir / Er schließt sich mir immer an, wenn ich trinke / Und wir verstehen uns gut.„
George Thorogood And The Destroyers: one bourbon one scotch one beer:
Ein legendäres Whisky-Lied über einen Mannes, der gerade seinen Job, sein Mädchen und Wohnung verlor. Er geht zur nächsten Bar, um den Tag mit einigen guten Freunden namens „Jimmy, Johnny und Jack“ zu vergessen.
Thin Lizzy: Whisky in the Jar
Sicherlich einer der bekanntesten Whisky-Songs. “Whisky in the Jar” , ein altes irischen Volkslied, wurde von vielen Künstlern gecovert (u.A. The Dubliners, Metallica).
Der traditionelle Song stammt aus dem 17. Jahrhundert, doch sein Verfasser und genauer Ursprung sind nicht bekannt. Eine der ersten Versionen stammt Thin Lizzy, geschrieben vom Leadsinger und Songwriter Phil Lynott. Durch diese Band wurde der Song weltberühmt.
Mush-a ring dum-a do dum-a da, wack fall the daddy-o, wack fall the daddy-o, there’s whiskey in the jar.
Hier handelt es sich vermutlich um „nonsense –lyric“, jedoch zwischenzeitlich weltberühmt. Whiskey in the jar = Whisky im Krug
Etwas „heftiger“: Mit einer Coverversion aus dem Jahr 1998 gewann die amerikanische Heavy Metall Band Metallica einen Grammy Award.
The Doors: Alabama Song (Whiskey Bar)
Eigentlich ein altes deutsches Opernlied, welches hier The Doors auf ihrem Debütalbum gecovert haben.
Es stammt aus Bertolt Brechts Gedichtesammlung Hauspostille. Jim Morrison, Frontmann der Doors, änderte den Text „Show us the way to the next pretty boy“ auf “Show me he way to the next wisky bar”
AC/DC : Have a Drink on Me
In diesem Song geht es um einen Mann, der versucht, seinem Freund ein Getränk zu kaufen, was angesichts des Todes von Leadsängers Bon Scott, der sich wenige Monate vor der Veröffentlichung des Albums zu Tode getrunken hatte, als geschmacklos erscheinen könnte . Nur: die Band und ihre Fans sind sich sicher, dass Bon gewollt hat, dass sie weiter rocken. Und genau das taten sie. Rock on!
Take Your Whiskey Home: Van Halen
1980 schrieb Eddie van Halen diesen Song.
„Yeah, you know that you’re headed for a lot of trouble – if you take your whiskey home.“
Ja, du weißt, dass du auf einen Haufen Ärger zusteuerst – wenn du deinen Whiskey mit nach Hause nimmst. Nun denn, also immer schön zuvor austrinken 😉
Natürlich gibt es auch einige deutsche Songs zum Thema:
Udo Lindenberg: Lady Whisky
„Und der Whisky – der zieht runter, und sein Blut wird schnell und warm
und jetzt nimmt ihn Lady Whisky, ganz zärtlich in den Arm.“
Diese Zeilen stammen aus „unterm Säufermond“, wir haben uns hier jedoch für eben die besungene Lady entschieden:
Marius Müller Westernhagen: Johnny Walker
„Johnny Walker, Du hast mich nie enttäuscht
Johnny, Du bist mein bester Freund“. Ohne Worte, nun denn:
Freddy Quinn: Cigarettes and Whiskey
„Cigarettes and Whisky and Cheerio, im Leben geht es mal so oder so
Cigarettes an Whisky sind nirgends rar, doch am schönsten war’s
in der Washington Bar“
Hier eine Version, in der Freddy sich in Englisch versucht, viel Spaß 😉
Neben den vorgestellten Titeln gibt es noch jede Menge weitere Songs (alphabetisch nach Künstler)
- Whiskey And Pills, Billy Idol
- Brand New Whiskey, Brooks & Dunn
- Wine After Whiskey, Carrie Underwood
- Thank God She Left The Whiskey, Chris Cagle
- Must be the Whiskey, Cody Jinks
- Whiskey Makes The World Go Round, Darryl Worley
- Waitin‘ On The Whiskey To Work, Drake White
- Women Without Whiskey, Drive-By Truckers
- Whiskey Girls, ELO Electric Light Orchestra
- Drinkin‘ Dark Whiskey, Gary Allan
- I Drink Alone, George Thorogood
- Whiskey Hangover, Godsmack
- There’s A Place In The Whiskey, Gretchen Wilson
- Hotel Whiskey, Hank Williams Jr.
- Whiskey On Ice, Hank Williams Jr.
- Pour Whiskey on My Grave, Jacob Bryant
- Whiskey, Jana Kramer
- My Whiskey Years, Joe Nichols
- Hemingway’s Whiskey, Kenny Chesney
- Whiskey, Whiskey, Kris Kristofferson
- Whiskey Trail, Los Lobos
- Poison Whiskey, Lynyrd Skynyrd
- Whiskey Rock a Roller, Lynyrd Skynyrd
- Cheap Whiskey, Martina McBride
- Good Smoke & Whiskey, Molly Hatchet
- Whiskey Glasses, Morgan Wallen
- Whiskey Night, REO Speedwagon
- Wasted Whiskey, Rodney Atkins
- Whiskey Crime, Steve Grand
- Beer for My Horses, Toby Keith
- Whiskey Girl, Toby Keith
- Ain’t Wastin‘ Good Whiskey, Trick Pony
- Whiskey And Water, Uncle Kracker
- Moonshine Whiskey, Van Morrison
- Whiskey River, Willie Nelson
- Whiskey’s Gone, Zac Brown Band
- Whiskey’n Mama, ZZ Top