Doppelte Reifung des Whiskys in unterschiedliche Fässern.
Whisky nach der normalen Reifung in (Ex-Bourbon-) Eichenfässern zusätzlich in weiteren Fässern, beispielsweise Sherry- , Wein- , Cognac- oder Rumfässer nachreifen zu lassen, erfreut sich seit Jahren zunehmender Beliebtheit bei vielen Destillerien. Wood Finishing nennt man dieses Verfahren. Eine gute Möglichkeit, den Einfluss solchartiger Nachreifung mit der Standardabfüllung zu vergleichen bieten Glemorangies „Wood Range“-Whiskys, die es als Sherry Wood Finish, Port Wood Finish und Madeira Wood Finish gibt. Einfach einmal diese mit dem 10-jährigen Standard-Glenmorangie vergleichen, es lohnt sich.
Wegbereiter des wood finish war zweifelsfrei The Balvenie: bereits in den Achtziger Jahren startete Balvenies Master Distiller David Stewart seine Experimente mit Single Malt Whiskys, die er in zwei verschiedenen Fässern hintereinander reifen ließ. Durch die Nachreifung gelangten viele zusätzliche Aromen in den Malt, der Whisky wurde komplexer, vielschichtiger und abwechslungsreicher. Das Balvenie Double Wood-Verfahren ist heute als eingetragene Marke geschützt. Das Balvenie Double-Wood Verfahren erfolgt in zwei Schritten: Zunächst reift der New Make in Ex-Bourbon-Fässern aus amerikanischer Eiche für gut 12 Jahre in Bourbon-Barrels und nimmt hier milde und süße Noten von Vanille auf, anschließend folgt ein etwa 9-monatiges Finish in Ex-Sherry-Fässern aus spanischer Eiche, in welchem der Malt würzige und holzige Noten ausprägen kann und an Komplexität gewinnt.